Frauen-Theater-Performance
Im Rahmen von Knot 2019 bieten wir drei großartige Workshops an, die von professionellen Künstlerinnen geleitet werden. Sie sind jeweils Experten in Gesang, Tanz und Clownerie.
Begrenzte Plätze in allen Workshops. Bitte frühzeitig anmelden, um Ihren Platz zu sichern!
Um sich für die Workshops anzumelden, klicken Sie bitte auf den Zahlungsbutton und geben Sie Ihre Daten ein.
Bei Fragen zu den Workshops oder Ihrer Bezahlung wenden Sie sich bitte an info [at] magdalenamuenchen.de.
Samstag 14. September, 10:30-13:30
Werkstatt, EineWeltHaus
In diesem Workshop lädet Claudia Urrutia Sie ein, den musikalischen Sinn zu entwickeln, indem an Stimme, Rhythmus, Koordination und Körperbewusstsein gearbeitet wird. Improvisation wird die Basis sein, um das Klanguniversum eines jeden Menschen zu entdecken. Body Percussion ist eine Übung, die auf den Geräuschen basiert, die der Körper erzeugen kann.
Diese Technik ermöglicht es uns, Rhythmen zusammen mit mehreren Personen zu erzeugen. So ist jedem möglich in einer Situation des musikalischen Dialogs sein körperliches Potenzial zu erfahren und seine körperlichen Fähigkeiten zu steigern. Dieses auf lateinamerikanischen Rhythmen basierende Gesangs- und Körperarbeit fördert die Verbundenheit und das Vergnügen, gemeinsam Musik zu machen.
Hier könnt Ihr einen Vorgeschmack auf Claudias Gesangs- und Körperpercussion-Arbeit hören.
Die Sängerin, Schauspielerin, Künstlerin sowie Lehrerin Claudia Urrutia kommt aus Chile und wohnt jetzt in Frankreich. Der Karneval, Volksfeste, traditionelle Musik und soziale Kämpfe sind ihre Inspirationsquellen, um einen Akt des Widerstandes und des Feierns zu erschaffen.
Weitere Infos:
Offen für Männer und Frauen ab 15 Jahren. Begrenzt 20 Teilnehmern.
Workshop auf Spanisch und Französisch, mit Übersetzung. Aber Sie brauchen sich nur von der Sprache der Musik hinreißen lassen
Informationen für TeilnehmerInnen: Bitte bringt bequeme Sportbekleidung und weiche Schuhe und eine Wasserflasche mit.
Sonntag 15. September, 10:00-13:00
Weltraum, EineWeltHaus
Die Tänzerin Maristella Martella stammt aus der Südspitze Italiens, wo sie als Meisterin der Tarantella sehr bekannt ist.
Der Legende nach ist Tarantismus eine Krankheit, die durch den Biss einer Tarantel, eines Skorpions oder einer Schlange ausgelöst wird. Es heißt, das wirbelnde Tanzritual sei die einzig mögliche Heilung. Martellas Methode ist experimentell und deduktiv, physische Aktivitäten wechseln sich mit Momenten der Beobachtung und Reflexion ab und zielen darauf ab eine neue Routine zu entwickeln. Das Training basiert auf einem bewussten und tiefgreifenden Training des energetischen Körpers, dem materiellen Körper folgend. Die Übung des Zuhörens der eigenen und der fremden Bewegungen und die Verflechtung ihrer jeweiligen Geometrien bestimmen ein tiefes Eintauchen in den Körper als Spiegel einer einzigartigen Erfahrung. Bewegung wird in einer unaufhörlichen Transformation zwischen Fülle und Leere, Spannung und Entspannung, Gleichgewicht und Ungleichgewicht erlebt. Die einzelnen Teilnehmerinnen durchlaufen eine geführte Improvisation, in der sie sich durch diese Prozesse zu bewegen.
Weitere Infos:
Offen für Männer und Frauen. Workshop auf Italienisch und Englisch, mit Übersetzung.
Informationen für TeilnehmerInnen: Bitte bringt lockere, bequeme Sportkleidung,ein Notizbuch mit Schreibzeug und eine Wasserflasche mit.
Maristella Martella’s starting point of research is ritual, and the origin of therapeutic traditional music and dance from Southern Italy: of trance and Tarantism. For Martella, delving into the technical virtuosity and choreographic complexity of traditional dance is not enough. She takes it further by analyzing the practice of ritual and its theatrical expression by adding the dimension of contemporary dance’s language. This way, different possibilities for reading and interpreting traditional codes and their transformations can be offered.
The phenomenon which will be explored in this workshop is Tarantism. Tarantism belongs to the complex and ancient Southern Italian ideological system. According to the legend, the Tarantism is an ailment through the bite of a tarantula, scorpion, or snake. In this context, when an individual would show symptoms of Tarantism, the members of their household/village would conduct a therapeutic ritual. The healing and reintegration of the person suffering were achieved through the use of various elements such as music, dance, and colors. It is said that the swirling dance ritual was the only cure.
Methodology
The methodology that Martella follows is predominantly experiential and deductive. Therefore, the foundation is practice. However, it alternates with moments of observation and reflection aimed at developing a new practice.Practical and conscious experience matures through the process of transformation of the movement, within a structure of choral improvisation. The training is based on a conscious and profound exercise of one’s own energetic body, which follows to the material one. Martella’s personal reflection on movement, which has matured through her work as a dancer, choreographer, and interpreter of ethno-contemporary dance, flows into it.The exercise of listening to one’s own and others’ movement and the intertwining of their respective motoric geometries, determines a deep immersion in the body itself as a mirror of a unique experience; bearer of one’s own individual and collective history. Movement is experienced in an incessant transformation – transition of forms in balance between fullness and emptiness, tension and relaxation, balance and disequilibrium. The individual dancers will undergo a guided improvisation to move through these processes.
Das Vergnügen, eine lächerliche Frau zu sein
Samstag 28. und Sonntag 29. September, 10:30-16:30
EineWeltHaus
Nur für Frauen, begrenzt 12 Teilnehmerinnen
Dieser Workshop ist für erwachsene Frauen, Anfängerinnen und Bühnen-Profi s, für Lehrerinnen, Pädagoginnen und Hausfrauen, für Frauen mit Humor und alle Frauen, die eine neue Seite von sich entdecken wollen. Über Spiele, Körperarbeit und Improvisation machen wir uns auf die Suche nach unserem individuellen Clown. Wir entdecken ihn in unseren authentischen Emotionen, unsere Schwächen werden zu Stärken, wir lassen unser inneres Kind frei. Scheitern macht Spass!!! Wir werden eine andere Art von Theater kennen lernen und neue Techniken entdecken. Oder vielleicht ein neues Hobby? Aber sicher werdet ihr die Freiheit auch spüren!!! Auf der Bühne und warum nicht auch im Leben. Spass ist garantiert!
In den Jahren, die ich als professionelle Clownin unterwegs bin, haben mich immer wieder Menschen gefragt: Warum gibt es so wenige erfolgreiche Clowninnen? Obwohl in den Schauspielschulen und Clown-Workshops tendenziell viel mehr Frauen zu fi nden sind? Warum fällt es Frauen so schwer, ihren Impulsen freien Lauf zu lassen und zu lachen, zu schreien, den Körper frei zu lassen? Warum ist es schwieriger als Frau vulgär zu spielen? Warum haben wir Frauen da so viele Barrieren? Und viele Fragen mehr…
Ich habe mit den Clowns ohne Grenzen mit vielen verschiedenen Frauen Clowns-Workshops durchgeführt (katholische Frauen, muslimische Frauen, in einem Frauen-Gefängnis, in einem Mädchen-Waisenhaus, einer Einrichtung für misshandelte Frauen…). Immer wieder habe ich die Erfahrung gemacht, dass Clown-Erfahrungen wirklich etwas bewegen und verändern können. Soziale/politische/ religiöse Barrieren können für einen Moment abgeschüttelt werden. Über sich selbst zu lachen, kann eine befreiende Wirkung haben. Deswegen werden wir versuchen, ohne schnelle Urteile zu arbeiten. Wir arbeiten mit Archetypen um herauszufinden, was uns Spass macht, was wir in uns tragen. Wir arbeiten mit unseren Verantwortungen, Sexualität, Unschuld, Kindheit… und wir lachen darüber! Wenn es jemand schaff t über eine Tragödie zu lachen, dann ist das Problem schon gelöst. Deswegen arbeiten wir sehr nahe an den Themen, die uns als Frauen berühren. Es wird ein schöner Austausch!
Josune Goenaga
Die Schauspielerin, Clown, Regisseurin und Pädagogin Josune Goenaga studierte Schauspiel in Madrid (William Layton) und Clownerie in Paris (Philippe Gaulier), ausserdem Partner-Akrobatik an der nationalen Zirkus-Schule Havanna (Cuba). Sie hat verschiedene Reisen gemacht mit Clowns Ohne Grenzen und ist eine Gründerin „Clownas“, ein Ensemble von Clowns-Frauen in Madrid.