Performances


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“CORPUS MUNDI – A woman across borders”

Barbara Carvalho - "Corpus Mundi"

Work-in-progress Performance von Barbara Carvalho (BR/DE)
Freitag 13.9.2019, nach der Offene Bühne. Der Abend fangt um 19 Uhr an.
PATHOS Theater

Sprache Englisch
Konzept, Choreografie und Performance: Barbara Carvalho
Videobearbeitung: Jorge Bascuñan
Musikcollage: Ruben Wielsch
In Zussamenarbeit mit Luciana Martuchelli und Bernhard Bub
Dauer: 30 min

Eine Brasilianerin erzählt Geschichten und Erinnerungen aus ihrem Körper und ihrem schwarzen weiblichen Erbe. Sie bringt eine biografische Erzählung mit, die Geografien, ästhetische Grenzen und Bewegungen über private Erfahrungen und öffentliche Verpflichtungen hinaus überschreitet..

The door is open; I’m listening to the voice of my ancestors saying: don’t forget you are carrying the genes of this world and creating life in a body that is constantly challenged to break through cultural constructions. You just started to build up your own story …”

This performance is an invitation to everyone that wants to share understanding between living beings.


“The Joy of Weaving – Interweaving”

Dorothea Seror, "Joy of Weaving." Foto: Doron Orgil.Performance von Doro Seror
Samstag 14.9., ab 19 Uhr
PATHOS Theater

In meiner Arbeit transformiere ich gebrauchten Textilien durch Weben in Kunst.

Während der Phase des Entstehens haben die Webstücke den Arbeitstitel: „Knüppern und Prünen*“, da ich vorhandene, in anderem Kontext benutzte Materialien wie Schnüre, gebrauchte Kleidung und textile Materialien entwirre, sortiere um sie dann zu etwas Neuem zusammenzuknüpfen und zu weben.

Der Prozess der Herstellung, das Weben und Knüpfen, die Umstände und die Herkunft des Materials sind Teil des künstlerischen Werkes. Die repititative, meditative Tätigkeit des Webens und Knüpfens schafft einen direkten Zugang zu den„TrägerInnen“ der verwendeten Kleidung und ihren Geschichten.

In der Performance „Interweaving“ verwebe im Laufe des Abends gebrauchte, Kleidung und Textilien, die ich im Vorfeld von den Magdalena Frauen und anderen Menschen aus meinem Umfeld erhalten und bearbeitet habe. Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen und Gästen werden wir das Webstück vollenden.

* knüppern = Berlinerisch für knoten, binden
* prünen = Plattdeutsch für grob zusammennähen, flicken (veraltet)
Wörter, die jeweils von meine Großmutter und meinem Vater in Verbindung mit meinen kreativen Betätigungen in meiner Kindheit benutzt wurden.


“Nuestro vientre está en juego”

Claudia Urrutia“Unser Bauch steht auf dem Spiel” von Claudia Urrutia
Samstag 14.9., ab 19 Uhr
PATHOS Theater

Violette Graveline, bildende Künstlerin und Bühnenbildnerin, und Claudia Urrutia, Schauspielerin, Sängerin und bildene Künstlerin, suchen an der Schnittstelle verschiedener Disziplinen nach Performances zum Thema Mutterleib und dem Frauenkörper.

“Unser eigener Körper ist für uns ein unerschöpfliches Feld künstlerischer Erfahrungen. Durch unsere eigenen Erfahrungen hinterfragen wir die symbolische und politische Belastung unseres Körpers.”

Unsere Suche ist von feministischen Bewegungen in Amerika und Europa inspiriert, um über die Politik der Kontrolle über den weiblichen Körper nachzudenken. Unsere Performances, die von den Schriften von Françoise Vergès und Silvia Federici inspiriert sind, werden eine Antwort auf diese Kraft sein, die darauf abzielt, uns aus der Geschichte zu vertreiben und unseren Mutterleib zu bestimmen


“Créta”

"Créta" von Maristella Martella. Foto: Ahmed Waddahvon Maristella Martella (IT)
Musik: Gabriele Panico (IT)

Samstag 14.9., ab 19 Uhr
PATHOS Theater

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CRETA is an original dance and music performance, created by Maristella Martella, dancer and choreographer, and Gabriele Panico, musician and composer; inspired by the Greek myth of Cassandra, studied in Christa Wolf’s essays. In order to examine the society in which we live, it is useful to dig into the Mediterranean myths and rituals. Cassandra, a seer and a prophet without the gift of persuasion, is a sublime tragic character and an inspirational numen of CRETA.

Through the myth of Cassandra, Maristella Martella interprets the drama of women nowadays, still on the margins of society, used and raped, despite the evolution of modern society. The ancient goddesses have not disappeared – they still represent very powerful archetypes from which we draw our inspiration and against with which we struggle, to evolve and to change. We use myths to recognize the reality in which we live, we use symbols to track its map and archetypes as a mirror, to understand ourselves.

A combination of possible movements and harmonies creates a musical and choreographic fabric that is composed and decomposed each time. The body movement and the sound are flexible, malleable and changeable, just as clay (in Italian: Creta) when it absorbs water – balanced between full and empty and between the tension and relaxation, in continuous transformation.Musical trajectories in CRETA bring together archaic voices and rhythms from different latitudes. This fascinating live music, processed with electronic instruments, merges with a choreography, constantly searching for a dialogue between contemporary sound and the theatricality of ethno-contemporary dance.

CRETA was presented in Italy and abroad, in Egypt and in Jordan, with the support of Puglia Sounds Export Program 2018. The themes studied in CRETA have led Martella to work with women in different parts of the world: in Cairo (Egypt) she conducted a workshop with women victims of violence from South Sudan, from Yemen and Eritrea, migrants and political refugees, through the “Malazy. My Peaceful space” project; in Calcutta (India) she held workshops with artists of the Tantidharti Festival directed by Parvathy Baul and Indian women participating in the residence.

“Créta” ist gefördet von Programmazione Puglia Sounds Export 2019 (Puglia Sounds Export Program 2019).

CRETA ist eine tänzerische und musikalische Performance, die von der Tänzerin und Choreographin Maristella Martella und dem Musiker und Komponisten Gabriele Panico entwickelt wurde. Sie ist inspiriert vom griechischen Cassandra-Mythos, wie er in den Essays von Christa Wolf beschrieben ist.

Wenn man die Gesellschaft in der wir leben untersuchen möchte, ist es nützlich in den Mythen und Ritualen des Mittelmeerraums zu graben. Cassandra, eine Seherin und Prophetin ohne die Gabe der Überzeugung, ist ein überaus tragische Figur und ein inspirierender Geist in CRETA.

"Créta" von Maristella Martella. Foto: Ahmed WaddahUm den Mythos um Cassandra herum interpretiert Maristella Martella die Dramen der modernen Frau, immer noch am Rande der Gesellschaft, benutzt und missbraucht, trotz der Evolution einer modernen Gesellschaft. Die antiken Göttinnen sind nicht verschwunden – sie repräsentieren immer noch sehr starke Archetypen von denen wir uns inspirieren lassen und gegen die wir kämpfen, um uns zu entwickeln und zu verändern. Wir benutzen Mythen um die Realität in der wir leben zu erkennen, wir verwenden Symbole, um ihre Landkarte zu verfolgen und Archetypen als Spiegel, um uns selbst zu verstehen.

Eine Kombination von möglichen Bewegungen und Harmonien kreiert einen musikalischen und choreographischen Teppich, der immer wieder neu zusammengesetzt und zerlegt wird. Die Körperbewegungen und der Sound sind flexibel, formbar und veränderbar, wie Ton (italienisch : créta) wenn er Wasser absorbiert- ausbalanciert zwischen voll und leer und zwischen Spannung und Entspannung in andauernder Transformation.

Die musikalischen Verläufe in CRETA bringen archaische Stimmen mit Rhythmen von unterschiedlichen Breitengraden zusammen. Diese faszinierende Live Musik , erzeugt durch elektronische Instrumente, verschmilzt mit einer Choreographie, die konstant nach einem Dialog zwischen zeitgenössischen Sound und und der Thearaliät des zeitgenössischen Ethno-Tanz sucht.

CRETA wurde bereits in Italien, in Ägypten und Jordanien gezeigt, unterstützt durch das „Puglia Sound Export Program 2018“. Die Themen, die in CRETA behandelt werden, haben Martella dazu geführt, mit Frauen in verschiedenen Teilen der Welt zu arbeiten: In Kairo (Ägypten) leitete sie einen Workshop mit Frauen,Opfern von Gewalt, aus dem Südlichen Sudan, aus dem Yemen und Eritrea, mit Migranten und politischen Flüchtlingen im Rahmen des „Malazy. My Peacful space“ – Projekts. In Kalkutta (Indien) gab sie Workshops mit Künstlerinnen des Tantidharti Festival (Leitung: Parvathy Baul ) und indischen Frauen, die Teil des Residence- Projekts waren.

Logos for Maristella Martellas sponsors


Ausstellung: “Joy of Weaving – Upscaled”

Dorothea Seror, "Joy of Weaving - Upscaled". Foto: Dorothea SerorAusstellung von Doro Seror
Eröffnung: Freitag 13.9., 17 Uhr
Offen Samstag 14.9. und Sonntag 15.9.
Finnisage: Sonntag, 15.9., 18 Uhr

Halle 6, Dachauer Straße 112d, 80636 München

In der Ausstellung zeigt Doro Seror die bisher größten Formate, die sie im Zusammenhang mit ihren Webarbeiten aus gebrauchten Textilien kreiert hat.

Die Objekte, Wandbehänge und Installationen sind von Hand in verschiedenen Techniken hergestellt. Keine der Techniken benötigt einen größeren technischen Aufwand. Das Material dazu kommt aus vergangenen textilen Projekten der Künstlerin, Altkleidersammlungen und Schenkungen von Privatpersonen, die sich an der Rettung anderweitig nicht mehr verwendbaren Textilien beteiligen möchten.

Füllmaterialien sind nicht verwebbare textile Reste und Füllmaterial aus alten Sofas.